1396. Oktober 15. Czarnowanz

Wir nochgeschrebin Jeschke Czysslaw houptman, Jeschke von Leskewicz, lantrichter czu Obirsten Glogaw, Henrich Domancz bekennen offentlichin in desim brife alle dy en zen adir horen lesin, daz czweyunge geschen ist vor dem hochgebornen fürsten herczog Ladislaw, hirre czu Opol vnd czu Glogaw vnserm genedigen herren, von hern Niclos Probost czu Czarnewanst an eyme teyle vnd Petresch Stral am andern teyle, vrn wesen vnd welden, des befiel vns derzelbe vnser hirre czu reyten of das gut kein der Süsal, vnd zulden vor vns ruffen vmzessen vnd von yn vorhoren bey gesworem eyde, was yn wissintlichin were vm dy wesin vnd welde, vm dy sich der Probost vnd Petresch czweynte, des ruffte wir vor vns dy schulteysen vnd gebawirn der dörffir Süsal, Broschicz, Kromylwicz, Grochelub, Zaberaw, vnd alze gesworen of dem heyligen crücze, do frogte wir zy bey dem selbin eyde, was yn wissintlichin were vm dy obenschreben wesin vnd weide, des hatten dy schulteys vnd gebawirn der selbin dorfirn alle eyn bekentnys vnd sprochin das dy selbin wesin vnd welde in der grenycz weren czur Züsal vnd etwenne weren gegebin fom Probost czu Sczarnwanst eyme der hys Pzrywyk vm zeyn dynst den her tet dem Clostir of eyn Jerlichin czins eynir halbin Marg, den selbin czyns gap her dem Clostir czu Czarnwanst bis an zeyn ende, vnd noch des selbin Pzrybken tot weren dy selbin wesin vnd welden gefallen an zeyn zon Pauliczen vnd an zeyn geswystere, vnd der selbe Paulicze hette gegebin dem vorgenanten Probiste den selbin Jehregin czins eyne halbe marg. Noch Pauliczen tode were gevallen an Jacubczen zeyn zon, der hette och gegebin denzelbin czins als obne stet geschrebin, dornoch alz nv of allir heyligen tag alz nv drey jor wirt, mit rote vnd mit wyssin zeynir frunde dy do och teil hatten an den selbin wesin vnd welden, hette vorküft dem selbin hern Niclos Probost czu Czarnwanst, vnd werin in der gewere des clostirs czu Czarnnewanst. Ouch swere derzelbe Jacubcze myt zeyn Nesten of dy heylige marter daz yn nicht mir wyssende were von den selbin wessen vnd welde wen alz obene geschrebin stet, vnd dancken dem Probiste des koüfes der czwyschen en gutlichin geschen were, gütlich hette beczalt, vnd hette yn gewert noch lantrechte. Des czu bekentnysse habe wir vnsir eyngesegil an desin brif gehangen, der geschrebin ist noch gotis gebort Dreyczenhundert Jor in dem sech vnd Newnczigsten Jore an sente Hedwigen tag.

Mit drei kleinen runden Siegeln.

Codex Diplomaticus Silesiae, hrsg vom Vereine für Geschichte und Alterthum Schlesiens, Bd 1, Urkunden des Klosters Czarnowanz. Hrsg von dr W. Wattenbach, Breslau 1857.